Gerd Gruber

 

      *   9 Juli 1943

      +  9 April 2023

 

„Farbenbuntes Leben“

Gerd Gruber hat schon früh entdeckt, dass Malen seine Leidenschaft ist. Er war 5 Jahre alt als ihm sein Vater Farben geschenkt hat, seitdem ließ ihn Malen nie mehr los, auch weil Gerd selbst sein Talent dafür spürte. Für seine Mutter und seine Tante hat er Bilder aus Kalenderblättern abgemalt.  „Male uns was Schönes“, fordert ihn die Mutter immer wieder auf. Das machte er bereitwillig, aber nur abmalen wollte er schon bald nicht mehr.

Als Gerd 18,19 Jahre alt war, gingen seine Freunde zum Tanzen, aber er blieb an diesen Abenden zuhause und malte und kam erst später dazu oder malte gleich die ganze Nacht durch. 

Gerd Gruber wuchs in Fürstenfeldbruck und Olching auf. In Olching absolvierte er bei der Firma Klemt auch seine Ausbildung zum Rundfunkmechaniker. 1973 zog er nach Adelshofen ins Eigenheim.  Als Industriemeister war Gerd häufig mit Anlagenbau im Ausland beschäftigt. In Spanien, Frankreich und auch in der DDR war er tätig.10 Jahre lang arbeitete er in Libyen, immer 4 Monate im Jahr. Dort war er am Aufbau des Funknetzes beteiligt. Auch seine letzten Berufsjahre verbrachte er bei einem Mobilfunkanbieter.

Unter den Auslandseinsätzen litt Gerds Ehe, die auch kinderlos blieb und nach 12 Jahren 1982 geschieden wurde. 

Malen blieb Gerds ausgeprägtes Hobby und er hat natürlich auch im Ausland oft gezeichnet und gemalt, meistens waren es Skizzen und Karikkaturen . Leute zu beobachten gab ihm Ideen fürs Malen. Auch nahm er sich die farbenfrohe Malerei der abstrakten Künstler zum Vorbild. Pablo Picasso war einer seiner Lieblingsmaler. Auch am Stil der „Blauen Reiter“ um Wassily Kandinsky orientierte er sich.

Schon früh suchte Gerd die  Nähe zu anderen Künstlern im Landkreis und gründete 1974 zusammen mit Alto Fertl die Künstler-Interessengemeinschaft „Form-Licht-Farbe“ in Olching. Er organisierte die  ersten Ausstellungen in der Schule an der Heckenstraße und  führte gemeinsame Aktionen mit der Künstlergruppe SEPIA durch.

Es war damals die Zeit des künstlerischen Aufbruchs im Landkreis, wesentlich beeinflusst von Gerd Gruber. Im Rahmen der Städteverschwisterung Olchings mit dem polnischen Tuchola organisierte er gemeinsame Aktionen mit den  polnischen Partnerkünstlern. 1990 wurden die Künstler von Form-Licht-Farbe mehrheitlich unter den Schirm des „Förderverein Kultur Olching e.V.“ gestellt und später  in Olchinger Künstler  umbenannt.

Gerd Gruber wurde 2005 Sprecher, Kurator und Bevollmächtigter der „OK“ und damit zuständig für alle Ausstellungen und Aktionen. 2010 trat er die Nachfolge von Paul Rieß zum 2. Vorsitzenden des FKO an. 

Das neugestaltete KOM  bot den Olchinger Künstlern nun sehr viele Möglichkeiten, ihre Arbeiten der Öffentlichkeit zu präsentieren. 

Gerd organisierte im KOM, zwei bis drei Ausstellungen im Jahr, sowie in der Kreissparkasse Fürstenfeldbruck und in Adelshofen, wo Gerd nach wie vor wohnte. Weitere von ihm organisierte  und geleitete  Aktionen waren, sogenannte „Pleinairs“, also Freilichtmalerei in der Tradition der französischen Impressionisten  die im 2-jährigen Rhythmus auch in Tuchola stattfanden. 

„Nach dieser langen Amtszeit wird es einfach Zeit für neue Ideen und neuer Führung der Olchinger Künstler “, bekräftigte Gerd Gruber 2021, zum Abschied nach 30 Jahren als 2. Vorsitzender im Verein. Zu seinem Nachfolger wurde sodann Niclas William Singer gewählt, der nun die OK im Sinne von Gerd weiterführt. „Gerd hat die Gruppe über Jahrzehnte kompetent geführt und zusammengehalten“, sagt sein Nachfolger und lobt somit die Verdienste. 

 

Gerd Gruber hatte neben dem Malen noch eine 2. Leidenschaft, nämlich Karate. In Adelshofen hat er im örtlichen Sportverein eine Karateabteilung gegründet und 47 Jahre mit großem Engagement  geleitet.

2021 erkrankte Gerd unerwartet und seinen 79ten Geburtstag musste er schon im Krankenhaus verbringen. Nach kurzer Besserung seines Gesundheitszustands hatte er noch eine schwierige Aufgabe zu lösen, nämlich 33 Bilder, die ihm am wichtigsten sind, aus einer Vielzahl von Gemälden und Zeichnungen - etwa 1000 - für die lange schon geplante Kunstausstellung „Retrospektive Gerd Gruber“ heraussuchen. 

Ein wirklich schwieriges Unterfangen, gab es doch sehr viel mehr Lieblingsbilder als diese 33.  Aber Gerd hat die Auswahl wie immer professionell getroffen. 

Mit diesen 33 Werken hat der Förderverein Kultur Olching noch einmal das langjährige künstlerische Schaffen Gerd Grubers nahegebracht. 

Die 4-tätige Ausstellung, die bereits im Oktober 2022 im KOM stattfand, hat damit „retrospektiv“ seine langen und ereignisreichen Künstlerjahre abgebildet, ganz nach Gerds Motto: „Bunte Farben bedeuten Lebenslust“ 

 

Ja, lieber Gerd, wir werden Dich in diesem Sinne in Erinnerung behalten, als einen humorvollen, kreativen und lebensfrohen Menschen.

Wir danken Dir und verneigen uns,

Ruhe in Frieden.    



Volker Kurz

 

 

Wir trauern um Volker Kurz, der am  11.12.2022 nach langer Krankheit von uns gegangen ist. 

Volker war seit 2004 aktives Mitglied der Olchinger Künstler .

Wir werden Volker als stillen aber hintergründig humorvollen und sehr engagierten Künstlerkollegen in Erinnerung behalten.

Unsere aufrichtige Anteilnahme gilt seiner Familie, insbesondere seiner Frau Gisela.

 

Ruhe in Frieden, Volker !