Die KünstlerInnengruppe im Förderverein Kultur Olching e.V. (FKO e.V.) veranstaltete vom 15. bis 17. September 2023 eine Ausstellung im Blauen Haus in Dießen unter dem Titel „Olching trifft Dießen“.

Der Titel resultiert daher, dass die Olchinger KünstlerInnen – gemeinsam zum ersten Mal seit 1974 - heraustraten aus dem "Dunstkreis" Olchings bzw. des Landkreises Fürstenfeldbruck und zwar nach Dießen am Ammersee, und dort im wunderbaren Ausstellungsort Blaues Haus ausstellten.

Die Vernissage fand am Freitag, den 15. September um 19:30 Uhr statt und wurde eröffnet durch Bgm. Andreas Magg, Olching und der Kulturreferentin Miriam Anton, Diessen.

 

Musikikalisch gestalteten die Vernissage Michael Lutzeier, Baritonsaxophon und

Andreas Kurz, Kontrabass, beide europaweit bekannte Jazzmusiker.

Es ist zu hoffen dass zwei in Landkreis und Bezirk auseinander liegende Kommunen sich über diese Ausstellung wahrnehmen und damit zeigen, dass in Bayern Kunst verbindet und das nicht nur mit Partnerkommunen.

 Vielleicht ergibt sich ja dadurch auch ein künstlerischer Austausch mit den Dießener Kunstschaffenden, denn auch Olching hat ja im KOM ein tolles Ausstellungs- und Konzertgebäude.



Das Blaue Haus in Dießen ist als Ausstellungsraum beliebt.            An diesem Wochenende präsentiert sich dort erstmals eine Gruppe von Künstlern aus Olching.                                          (Augsburger Allgemeine Zeitung vom 16.09.2023)

Nur dieses eine, das aktuelle Wochenende sind Olchinger Künstlerinnen und Künstler zu Gast im Blauen Haus in Dießen. Unter dem Titel „Olching trifft Dießen“ stellen 23 von ihnen Werke aus allen Bereichen der Kunst aus. Einzelne Mitglieder der Künstlergruppe seien zwar an Ausstellungen an anderen Orten beteiligt, sagt Niclas Willam-Singer, Zweiter Vorsitzender und Leiter „Olchinger Künstler“ im Förderverein Kultur Olching.Mit der Schau in Dießen jedoch werde zum ersten Mal seit vielen Jahren gemeinsam der Dunstkreis Olchings und des Landkreises Fürstenfeldbruck verlassen. Ziel sei ein damit möglicherweise beginnender Austausch mit Kunstschaffenden aus Dießen beziehungsweise dem Landkreis Landsberg. „Es geht um Offenheit“, sagt  Willam-Singer dazu, „um Kontaktpflege und Erweiterung künstlerischer Sichtweisen.“ 
Für einen Besuch im Blauen Haus sollte etwas mehr Zeit eingeplant werden .        Dass die Schau im Blauen Haus vielseitig ist, wird beim Eintritt in die Galerie und einem Blick über den großen Raum deutlich. Malerei in Acryl, Öl, Mischtechnik, Aquarell, technische Spielereien auf verschiedenen Untergründen, dazu Skulpturen, Objekte. Interessierte Besucher dürfen durchaus mehr Zeit einplanen. Niclas Willam-Singer hat Gegenstandsloses mit Acryl auf zwei Folien-Stellwände drapiert. Interessant dabei: Seine Stimmungen sind dabei eingeflossen. Eine der Stellwände ist leuchtend bunt wie ein sonniger Tag. Über der zweiten liegt ein Schleier aus Grau- und Schwarztönen. „Da hatte ich wirklich schlechte Laune“, meint der Künstler schmunzelnd. Ebenfalls im Eingangsbereich wird mit einer kleinen Retrospektive des Ende vergangenen Jahres verstorbenen Mitglieds Dr. Volker Kurz gedacht. 

Von großer künstlerischer Reife zeugen zwei im Surrealen beheimatete Schachbilder. Ein „Saitenquartett“ erinnert an die Zeit großer spanischer Maler des 20. Jahrhunderts. Davor steht ein aus ausgemusterten Gegenständen gebauter vornehm-dunkler Herr. Berggipfel aus mit der Kettensäge bearbeitetem Holz hat ein Künstler nach der Rückkehr von einer Kletterreise entstehen lassen. Eine weitere Gebirgslandschaft in Acryl tritt in Kommunikation mit den grünen Hügeln Irlands. Ein wenig verrückt ist die Fadengrafik, ein Künstler hat damit Geometrie "gemalt". Noch beeindruckender ist das Zebra: Tausende kleine Nägel wurden in Holz geklopft und Fäden darum gespannt, bis der Kopf des Tieres sichtbar wurde.                                                                          Breiten Raum nimmt Fotografie in all ihren Facetten ein, von realen Bildern bis zu Bearbeitungen, bei denen das ursprüngliche Objekt nicht mehr erkennbar ist. Erstaunliche Ergebnisse liefern beispielsweise bearbeitete und stark vergrößerte Blätter, die – Vorsicht, nicht wischfest – in schwarz gedruckt wurden. Interessant sind auch die zwei langen Stoffbahnen, auf denen goldglänzende Blumenwiesen entstanden. Salzbrandkeramik, gebrannt in einem dafür ausgehobenen Erdloch, beeindruckt hauptsächlich mit den dabei entstandenen Farben. Daneben tanzt Josephine Baker aus Knetbeton auf Drahtgestell. Farbskalen in Acryl auf Leinwand, zu Kunstwerken bearbeitete Fundhölzer, blütenumkränzte Jugendstilmädchen, exakt gezeichnete Stillleben, Wimmelbilder: Im Blauen Haus wird mehr als deutlich, dass 23 Autodidakten mit Fortbildungen bei Workshops, Kursen und Akademien mit der Schau einen gemeinsamen Nenner fanden.                                           

 

Vernissage

mit Begrüßungen durch Niclas Willam-Singer (OK), Bürgermeister Andreas Magg (Olching), Kulturreferentin Miriam Anton (Dießen) und musikalisch begleitet von Michael Lutzeier, (Baritonsaxophon) und Andreas Kurz (Kontrabass).


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